Globale Herausforderungen wie Klimawandel, zunehmende soziale Ungleichheit oder Sicherheit werden immer häufiger durch den Einsatz digitaler Technologien adressiert. Die Digitalisierung eröffnet Möglichkeiten, gesellschaftliche Werte zu stärken und birgt das Potential, diese Herausforderungen zu adressieren, stellt für zentrale Akteure wie lokale Verwaltungen aber selber eine enorme Herausforderung dar. Fehlende Ressourcen und Kompetenzen sind ein zunehmendes Problem ebenso wie ethische Fragestellungen. Besondere Bedeutung gewinnt in diesem Kontext die Smart City wie auch die EU-Mission für klimaneutrale und intelligente Städte zeigt. Der Wandel hin zu intelligenten, vernetzten Städten geht über die reine Digitalisierung von Dienstleistungen hinaus und zielt auf eine effizientere, ökologischere und sozial integrative Stadt ab. Diese Entwicklung verstärkt auch die Debatte um Potentiale und Anwendungen, aber auch Grenzen digitaler Trends wie Data-Driven Governance, Blockchain und KI im öffentlichen Sektor.
Öffentliche Verwaltungen spielen hierbei eine entscheidende Rolle, da sie die nötigen Rahmenbedingungen schaffen, um Städte effizienter, nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten. Besonders im Kontext des Klimawandels und der fortschreitenden Urbanisierung ist es entscheidend, die städtische Infrastruktur intelligent zu vernetzen und dabei ökologische, soziale und ökonomische Aspekte gleichermaßen zu berücksichtigen. Dies umfasst beispielsweise intelligente Verkehrssteuerung, energieeffizientes Gebäudemanagement oder eine verbesserte Versorgung mit öffentlichen Dienstleistungen. Ein wesentlicher Aspekt dieser Entwicklung ist die enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene. Städte, Unternehmen, Forschungseinrichtungen und die Zivilgesellschaft müssen ihre Kräfte bündeln, um innovative Lösungen zu entwickeln, die den unterschiedlichen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft gerecht werden.
Gleichzeitig müssen beim Einsatz digitaler Lösungen ethische Fragestellungen berücksichtigt werden. Der Umgang mit großen Datenmengen, die aus unterschiedlichen Quellen wie Sensoren, Mobilitätsdiensten oder sozialen Medien stammen, stellt alle Akteure vor neue Herausforderungen. Der Schutz der Privatsphäre der Bürger*innen und die Sicherheit der Daten müssen gewährleistet sein, um Vertrauen in die digitalen Systeme und Lösungen zu schaffen.
Ziel des Tracks ist es, aktuelle und innovative Forschung zum Themenkomplex „Smart Cities & Digital Government“ aus verschiedenen disziplinären Zugängen und forschungsmethodischen Perspektiven zu präsentieren und weiterzuentwickeln. Im Fokus steht dabei die Frage, wie durch integrierte, intelligente Stadtentwicklung eine nachhaltige und gerechte Zukunft gestaltet werden kann. Der Track richtet sich an Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Wirtschaftsinformatik, Verwaltungswissenschaften, Stadtplanung und angrenzender Disziplinen, die neue Perspektiven und Lösungsansätze für die Entwicklung von digitaler Verwaltung und Smart Cities einbringen wollen.
Track chairs
AEs
- Christian Anschütz, FernUniversität Hagen
- Caroline Fischer, Universität Twente,
- Sebastian Halsbenning, Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, Fachbereich Finanzen
- Sara Hofmann, Universität Agder
- Constantin Houy, Universität des Saarlandes
- Thomas Kreuzer, Universität Bayreuth
- Thomas Lampholtshammer, Universität für Weiterbildung Krems
- Kristina Lemmer, Hochschule Bremen
- Hendrik Scholta, Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer
- Vera Spitzer, Universität Koblenz
- Gabriela Viale Pereira, Universität für Weiterbildung Krems